Projektdetails
DFG-Projekt RESURREC: Abwehr von Hackerangriffen auf Systeme autonomer Fahrzeuge
Wie sollten autonome Straßen- und Schienenfahrzeuge reagieren, wenn ihre sicherheitskritischen Systeme angegriffen werden? Im DFG-Projekt RESURREC entwickeln Forschende der Universität Passau in Kooperation mit der Hochschule Darmstadt Lösungen.
Wenn Autos oder Schienenfahrzeuge in Zukunft automatisiert fahren sollen, müssen sie möglichst sicher sein – auch vor Cyberattacken. Die sicherheitskritischen Systeme dieser Verkehrsmittel werden dabei zum Ziel stufenweiser Angriffe. Ist ein Element in der IT-Architektur des Fahrzeugs infiziert, breitet sich der Angriff auf weitere Elemente und Funktionen aus. Ziel des Forschungsprojekts RESURREC ist es, für derartige Vorfälle möglichst sinnvolle automatisierte Reaktionen des Systems zu entwickeln und autonome Fahrzeuge dadurch resilienter zu machen. RESURREC steht dabei für “Resilient Safety-Critical Systems through Run-time Risk Assessment, Isolation, and Recovery“.
„Die Frage, wie man ein eigenständig agierendes Fahrzeug auf einen Angriff reagieren lässt, ist entscheidend, um das autonome Fahren auf die Straße zu bringen. Damit hat sich bisher niemand beschäftigt“, erklärt Prof. Dr. Stefan Katzenbeisser, Inhaber des Lehrstuhls für Technische Informatik, der das Projekt seitens der Universität Passau betreut. Das Forschungsteam untersucht Methoden, wie das Fahrzeug zunächst das Risiko eines laufenden Angriffs bewerten und dann geeignete Gegenmaßnahmen ableiten kann. Der zu entwickelnde Automatismus könnte zukünftig nicht nur bei selbstfahrenden Straßen- und Schienenfahrzeugen, sondern auch bei automatisierten Prozessen in der Industrie zum Einsatz kommen.
Konkret versuchen die Forschenden, die programmierten Reaktionen eines sicherheitskritischen Systems zu optimieren: Damit das Fahrzeug im Falle einer Attacke nicht vollständig herunterfährt und stehen bleibt um sich und die Fahrgäste zu schützen, sondern stattdessen wichtige Basisfunktionen aufrechterhält, ist eine abgestufte Reaktion nötig. Dazu werden die Wege innerhalb der Systemarchitektur, auf denen Angriffe von einem Teilsystem zum anderen überspringen können, in einem Modell abgebildet.
Das Projekt ist eine Kooperation mit Prof. Dr. Christoph Krauß von der Hochschule Darmstadt. Es wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Schwerpunktprogramms „Resilienz in Vernetzten Welten – Beherrschen von Fehlern, Überlast, Angriffen und dem Unbekannten“ über eine Laufzeit von drei Jahren gefördert.
Projektleitung an der Universität Passau | Prof. Dr. Stefan Katzenbeisser (Lehrstuhl für Technische Informatik) |
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Laufzeit | 01.10.2022 - 31.10.2025 |
Mittelgeber | DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft > DFG - Schwerpunktprogramm |
Projektnummer | 503329135 |